Ein durch und durch zwiegespaltener Post. Einerseits ein ganz gedankenvolles und fröhliches Osterfest erlebt und als Premiere ein lang im Auge gelegenes Rezept für Zebrakuchen ausprobiert und den so entstandenen Kuchen in aller Frühe zum Verzehr angeboten.
Andererseits eine Ahnung von Bedrohung. Seit Wochen haben wir hier schon wieder beinahe hochsommerliche Temperaturen. Keine einzige Wolke. Blauer Himmel noch und nöcher. Mensch und seine drei Hunde rennen auf die noch grünen Wiesen. Die Freibäder machen früher auf. Die Biergärten sowieso. Und klar, auch ich freue mich manchmal über die Sonne, an Tagen wo etwas gelingt und diese himmelblau-sonnige Traumszenerie scheinbar so gut passt...
Aber hier ums Eck wurde (so war es zu lesen, die Zahl habe ich mir nicht ausgedacht) in einem Waldstück jeder dritte Baum gefällt, da von der Hitzewelle des letzten Jahres zerstört. Und schon wieder geht es los. In Ostbayern gab es erste Waldbrände wegen Trockenheit. Im April. Die Landwirtschaft ist auch nicht vollen Herzens froh über die Lage...
Aber der Stadtmensch denkt in erster Linie an seine schöne Freizeit nach dem harten Tag im Büro. Auf der Wiese liegen. Im Biergarten sitzen. Mit dem Hund joggen gehen. Im Cafe sitzen. Das Leben der Büro- und Kopfmenschen in monströsen Ballungszentren. Lärm und Müll. Entnatürlichung, zwischen nachverdichteten Flächen, im Zentrum der Agoraphobie.
Gott, so ein trostloser Text. Zur Ablenkung und als Ausdruck tätiger Reue für solche Ausfälle mache ich jetzt Sport. Und morgen geht es in die Natur. Prost Mahlzeit!