Der Graben, der noch von der Burg übrig ist |
Es ist nun schon wieder einige Tage her, am Sonntag war es, um genau zu sein, da bin ich eine Wanderung vom Tiergarten/Schmausenbuck aus nach Brunn gelaufen. Zurück dann über Fischbach un den Schüsselstein. Offizielles Ziel der Wanderung waren die Überreste des Jagdschlosses Brunn, die ich noch nie gesehen habe, obgleich ich nicht wenige Male bereits in Brunn gewesen bin.
Zu Beginn war die Wanderung relativ anstrengend, da meine Nacht nicht so erholsam gewesen ist und mir dann in den ersten Kilometern auch lauter Dinge eingefallen sind, die ich eigentlich noch mitnehmen wollte (wie z. B. einen Müllsack. Ging dann aber auch ohne. Müll wurde im Kochgeschirr weitertransportiert).
Der Himmel über Brunn. |
Auch gingen mir einige der berüchtigten Freizeitaktivisten auf die Nerven, die klassischen rücksichtslos fahrenden Radfahrer, die klassischen Wanderer, die sich selbst bei eigentlich ganz freundlichen Radlern beschweren und Streit anfangen ... eben das Üblich.
Bald nun aber stellte sich tatsächlich auch die aecht teutsche Wald-Einsamkeit ein und großer Friede.
Die angepeilte Burgruine entdeckte ich auch, nach viel durchs-Gebüsch-Wühlens und über Baumstämme krakseln. Ein sehr mystischer und verzauberter Ort, wie ich feststellen muss.
Kalte Platte nach Art des Wandersmanns |
Nach Brunn zog sich der Weg aufgund Hungers se(eee)hr. Ich spähte ständig nach einem geeigneten Platz, meinen Esbitkocher anwerfen zu können und mir ein mitgeführtes Nudelgericht zuzubereiten. Allein, nirgends war ein Platz zu finden, der einerseits meinen hohen Sicherheitsansprüchen gerecht wurde, und andererseits nicht zu gut einsehbar war, da ich trotzdem gerne Diskussionen jeder Art vermeiden wollte.
So lief ich dann noch bis Fischbach durch, wo ich eine schöne und ruhige Bank fand, auf der ich dann ein kaltes Mahl zu mir nehmen konnte, was unendlich wohltuend war.
Es folgt dann eine harte und staubige Abschlußetappe, teils bergauf, von der Sonne beschienen. Doch Schritt um Schritt ging ich weiter und weiter, dem Ziele zu, durch die langsam im Meer der Eindrücke und Gedanken verschwimmende Landschaft, die davongetrieben wurde, in die Wolken hinein, darüber hinaus und immer mehr in ein ungeheures Himmelblau hinauf.