Donnerstag, 31. Januar 2019

Bioregionalismus

Habe heute diesen Artikel entdeckt, der sich mit dem sogenannten Bioregionalismus beschäftigt. Es gibt diese Idee, soviel muss ich dazu sagen, in verschiedenen Ausprägungen, und nicht mit jeder Spielart würde ich mich jetzt unbedingt sympathisierend erklären...

Aber die Frage gefällt mir und macht mich gleichzeitig betroffen:

"Bist du mit dem Ort, an dem du lebst verbunden und bist du dort verwurzelt?"

Das bringt Fragen mit sich wie wieviel man über die Kultur, die Traditionen, die Wurzeln der Menschen am Wohnort weiß und inwieweit man sich mit diesen identifiizert. Oder auch inwieweit man über Wissen zu den verbreitetsten regionalen Tier- und Pflanzenarten verfügt. Kann man sagen, wann das nächste Mal in der Heimat Vollmond sein wird? Weiß ich, woher genau das Trinkwasser kommt, das ich mir täglich aus der Leitung zapfe? Was tue ich, um mich mit dem Ort, an dem ich lebe, tiefer zu verbinden? Es gibt bestimmt Leute, denen es relativ egal ist, wo sie wohnen. Wo die Arbeitsstelle einen hinführt, da wohnt man. Da wird die Umgebung eher aus der Perspektive der Prüfung auf Zweckmäßigkeit und Funktionalität betrachtet. Ich breche jetzt den Stab nicht über solchen Menschen. Ich für meinen Teil aber liebe diesen Ort, an dem ich lebe, und ich stelle bestürzt fest, wie wenig ich trotz allem eigentlich über die grundliegenden Rahmenbedingungen des Seins hier weiß... Ein Auftrag?