Mittwoch, 2. Januar 2019

Fahrt in die Stadt

Die "Fahrradstraße"
Heute, am sozusagen ersten offiziellen Tag meines Urlaubs, begab ich mich zur Erledigung verschiedener Geschäfte in die Innenstadt. Das Wetter war heiter, wenn auch kühl, sodass ich frohen Mutes gewesen bin. Vorbei ging es an diversen nassen Hunden, erkälteten Businessfrauen und Straßenkehrmaschinen, die die widerrechtlich verdreckte Stadt versuchten zu säubern.

Vorbei ging es auch an der (siehe Bild) erstrangigen Sehenswürdigkeit Nürnbergs, der sinnlosesten und lebensgefährlichsten Fahrradstraße der Welt. Oben zu sehendes Straßenstück ist eben diese. Sie wäre keine Fahrradstraße in Nürnberg, wenn nicht der Sinn der Fahrradstraßen dadurch wieder absolut zunichte gemacht würde, dass sie für den Autoverkehr freigegeben ist. Bei einem solch schmalen Straßenstück führt das dazu, dass die KFZ-Piloten, die natürlich nicht auf angemessene Geschwindigkeit achten, fröhlich mit ca. 5 cm Seitenabstand an Radlern vorbeibrausen, auch die maximale Geschwindigkeitsbegrenzung ignorieren, und schon manche Radlerin dabei fast umgefahren hätten. Sei es drum, die Stadt Nürnberg rühmt sich weiter als moderne Großstadt der großartigen Fahrradstraße.

Nun, dennoch störten Tod und Verderben und durch menschliches Toastbrot getätigte Verkehrsplanung mein Stadtvergnügen nicht. Ich ging von Laden zu Laden, fand annähernd alles, was ich gesucht, und konnte die mir von der Dame des Hauses aufgetragenen Geschäfte des alltäglichen Lebens getreu ausführen.


Auf der Heimfahrt dann überraschte mich: das Wetter. Es graupelte eisig auf mich herunter. Die erkälteten Hunde und nassen Businessfrauen sprangen in die Straßengräben, die Sterne fielen vom Himmel herunter, während die Sonne am Horizont maulend in einem Weiher aus Bratensoße versunken blieb.

Überraschungswetter