Der Freitag ist da, und in etwas weniger als einer halben Stunde naht für mich der große Augenblick, allda meine Haare nach Monaten der Corona-Kesselschlacht geschnitten werden. Freude über Freude!
...auch in meiner kleinen Märchendiktatur Heckenfeld gibt es wahren Grund zur Fröhlichkeit. Und zwar hat in Heckenfeld im Auftrage des despotischen Katers Basilius der berühmte Forscher Martesius aus unendlich vielen Bruchstücken von Volkskunde und Bräuchen aus allen Teilen des Landes einen neuen und offiziellen Kalender erstelllt. Diesen stelle ich auch gerne vollkommen nutzloserweise hier vor.
Die Wochentage heißen dem martesischen Kalender folgend:
(Montag):
Waschtag oder Asktag
(Dienstag): Ziehtag,
Istag oder Ischdag
(Mittwoch): Wunschtag oder
Onischtag
(Donnerstag): Trosdag oder
Trosttag
(Freitag): Frydag oder Fritag
(Samstag):
Lehdag, Monedag oder Mondentag
(Sonntag):
Sonndag, Sonnetag, Kristtag oder Kirsttag
Die Monate, derer jeweils zwei zu einem Monat gebündelt wurden:
(Januar/Februar):
Leermond
(März/April): Lichtmond oder
Wassermond
(Mai/Juni): Blütmond oder
Wonnemond
(Juli/August): Wiesmond oder
Wüstmond
(September/Oktober): Weinmond oder
Spätmond
(November/Dezember): Bleichmond, Fahlmond
oder Julmond
Und die Zählung der Jahre ergibt sich aus dem Jahr der Erfindung * des gemeinen Hausschweines 734 n. Chr., was uns damit nach Heckenfelder Maßstäben ins Jahr 1287 n. E. d. S. versetzt.
Das Jahr nach Martesius beginnt immer am 1. März bzw. 1. Wasser- oder Lichtmond, zum Kater-Basilius-Tag, an dem traditionell das gesamte Volk betrunken oder halbbetrunken in Gaststätten zu jubilieren pflegt.
Einen schönen martesischen Frydag wünsche ich somit!