Leichter, kalter Nieselregen, wie eine graue Decke aus Wasser über der Stadt. Die Stadt verpuppt sich zu irgendetwas Ungutem, so will mir scheinen. Zu einem schwarzen Tieren mit hohlen, kalten Augen; und blickt nach oben ins Ungeheure, ins Lichtferne.
Morgens klingelt der Wecker früh. Derzeit schäle ich mich dann erschöpft aus den Federn. Die Tage verbringe ich mit geistigem Herumhängen und Stellung halten. Teilweise schändlicherweise mit Prokrastination und Gammlertum. Die Stunden tagsüber vergehen mit halbherzigen Witzen und Reden um des Redens uns Zeittotschlagens willen. Und abends sinkt dann die Dunkelheit herab.
Habe mir aus Interesse "Komm und sieh" bestellt. War ja ein Vorhaben von mir, in der "neuen Zeit" wieder mehr fordernde Filme zu gucken. Ansonsten lese ich seit gefühlt Jahrhunderten an Shirley Jacksons "Hangsaman", das momentan gegen Ende mit ziemlichen Längen aufwartet. Insiderhumor zweier Collegestudentinnen, Tarotanspielungen... Ich warte drauf, dass jetzt mal ein Punkt in der Erzählung gemacht wird.
Was mir Freude bereitet, ist Handschrift, besonders eben in der alten deutschen Schreibschrift. Leider scheint bei der Zeitenwende im August auch mein bereits vor Jahren gekauftes Übungsheft verlorengegangen zu sein. Daher habe ich heute kurzerhand beschlossen, den kleinen Kurs neu beim Bund für deutsche Schrift und Sprache zu bestellen. Sollte das Heftchen dann wieder auftauchen, kann ich die "Zweitausgabe" ja verschenken.
Ich komme zum Ende, mit schönen Grüßen, auf bald!