Seit ich die DVD-Box am Freitag erhalten habe, schaue ich Abend für Abend The Pacific an und bin ein wenig traurig, dass ich nur noch drei Folgen vor mir habe. Glaube, die Serie gefällt mir fast besser als Band of Brothers. Manch einer fragt dann verwundert, warum er sich denn solche Sachen, gerade momentan wegen des Krieges im Osten, anschauen will. Ob ich darauf so eine absolut zufriedenstellende Antwort geben kann, weiß ich nicht. Was ich grundsätzlich an Antikriegsfilmen und -Serien wichtig finde und mag, ist die Mahnung, die darin ist. Krieg wird dort ja keinesfalls als etwas am Ende gar wünschenswertes vorgestellt. Die Macher guter Antikriegsfilme zeigen ungeschminkt den Wahnsinn und Schrecken des Krieges. Gerade jetzt halte ich das eben für wichtig. (Disclaimer: ich bin leider kein Pazifist. Weltumspannende Abrüstung fände ich großartig, aber nachdem das eine schöne Utopie ist, glaube ich leider, dass gerade Demokratien eine starke und effiziente Armee benötigen, um im Fall des Falles gegen Despoten aller Art gerüstet zu sein. Aber das Thema geht jetzt zu weit).
Ein anderer Punkt, den ich schon immer an Antikriegsfilmen für mich nützlich fand, ist, dass sie eine Vorlage liefern für die Frage, wie der Mensch auf das Unsagbare und gerade unsagbar Schreckliche reagieren kann. Auch die Anfrage, die an den einzelnen Menschen dadurch herangetragen wird, dass man sich sagt, dass die Zivilisation oft leider nur eine sehr dünne Lackschicht ist. Auch so psychologische Fragestellungen. Die Frage nach dem Guten im Tal der Finsternis. Und so weiter.
Jedenfalls war die Anschaffung der DVD keine Fehlinvestition und ich kann Freunden des Genres
The Pacific nur sehr ans Herz legen.