Eingegraben in seinem Bunker muss mancher Mensch derzeit viele Stunden weit entfernt vom Licht der Sonne verbringen, so auch ich. Um dieser erzwungenen Klausur- und Bunkerzeit etwas Positives abzugewinnen, habe ich ein altes Hobby von mir wieder ausgegraben, und zwar Argentinien. Argentinien ansich ist nun noch kein besonders konkretes Hobby, zugegeben. Man muss es mit Fleisch füllen. In meinem Fall ist das Fleisch kein argentinisches Rindfleisch, sondern z. B. die Musik von Charly Garcia, Sui Generis, Almendra, Virus, Pastoral ... und ein bisschen die Literatur. Besonders die phantastisch und surreal angehauchte Literatur. Überhaupt scheint mir die südamerikanische Literatur in Teilen so eine gewisse Stimmung zu atmen. Ein schönes Beispiel hierfür ist Julio Cortázars Roman "Rayuela". Ich weiß jedoch zu wenig von dieser speziellen Literatur. Um diesem Notstande abzuhelfen, entschied ich mich heute zum Kauf eines kleinen Romanpakets. Dieses enthält:
- Adolfo Bioy Cesares - Schlaf in der Sonne ("Dormir al Sol")
- Tomás Eloy Martínez - Purgatorio
- Manuel Puig - Der Kuss der Spinnenfrau ("El beso de la mujer araña")
Man kann ja nicht die ganze Zeit Fantasyliteratur lesen. Bin gespannt. Wir sehen: die Leseliste wird nicht unbedingt kürzer in Zukunft.