Samstag, 14. März 2020

Herunterfahren und Warten

Kirche der Leere


Herunterfahren und Warten in seltsamen Zeiten. Durch eine Landschaft leerer Supermarktregale irren. Leerer, gottesdienstloser Kirchen, noch leerer, dahin. Spitzbübisch geradezu küsst ein Vorfrühling die Wipfel und Hausdächer über der Nebelstadt mit ihren leeren Schulen und ihren Straßen und ihren flüchtenden Pferdegedanken, weißer Wind kommt auf, sanft nur, sanft schaukelt ein Wolkenpferd über der Stadt dahin und ihre rätselhaften, hektischen Gedanken in seltsamen Zeiten. Es häufen sich Terminabsagen, doch man bleibt noch höflich und wartet gemeinsam und sieht auf das Wolkenpferd hinauf und wundert sich.