Montag, 28. Februar 2022

Letzter Februartag


 
Letzter Februartag, gähnende, große Sonne und Gedränge in der Stadt. Fast gemütlich könnte es sein, drohte am Horizont nicht der Krieg...


Mittwoch, 23. Februar 2022

Immer mehr märzwärts

 


Immer mehr märzwärts zieht es uns, unter Sturmwind und Regen
März ist kriegerisch, sagt man, unter Sturmwind und Regen
Und geduckten Gebüschen, und Erinnerungen an Wintertage und
Herbstnebel; einige Vögel flirren über der Horizontlinie, weißgrau wie Schneeflocken;
weit weg wie das Herz...
März ist kriegerisch, sagt man, kriegerisch wie Herz und Sturmwind.

 

 

Dienstag, 22. Februar 2022

Märzwärts

In wunderlichen Gassen


 

Die Tage gehen ins Land, der Februar schwindet dahin. Nach einigen durchstürmten Tagen nun manchmal seltsames Licht über der Stadt, am Horizont. Was ist passiert? Habe vielleicht einen Brieffreund gefunden, habe gelesen und koreanische Zombie-Filmwerke gesehen und nebenher wurden meine Nerven stark belastet, das wiederholte mal in diesem Winter, und zwar hinaus über das in der Küche genölte "...geht mir auf die Nerven."
Auch die Welt kriselt, im Widerschein eines blauen Frühlichts, während alles märzwärts rast.

Samstag, 19. Februar 2022

Ein letztes Himmelblau

 


Ein letztes Himmelblau voller zerfetzter Wolken.
Winterwölfe wittern noch. Ach, ich ahne: Blut und Mondscheinsonaten
kommen hinter den Himmeln, dort droben,
drohen
aus einem zerfetzten Wolkenband heraus.

 

 

Mittwoch, 16. Februar 2022

Ein farbloser Traum

 
Ein farbloser Traum und Leben ohne Geruch. Wo Welten sich enden, im Regenguß hinter den Häuserschluchten.

Trübsinnig mein Wesen und abgeschmackt der Brauch. Ein totes Rieseln erfüllt den Riesenraum über den menschlichen Köpfen und ihren Regenschirmen. Ein farbloser Traum, schwindet, schmilzt dahin, verschluckt von garstigen Winden hinter den Wolkenfronten.


Dienstag, 15. Februar 2022

Midnight Kirmes

 
Das Wetter ist schön, die ersten Blumen kommen aus den Feldern hervor, höchste Zeit mal wieder etwas über seltsame Filmwerke aus den Untiefen der Dämonenkirmes zu verfassen.

Diesmal soll es um die Serie "Midnight Mass" gehen, die ich recht gut unterhalten und recht arg befremdet vor einiger Zeit angeschaut habe. Die grobe Zusammenfassung (Verdrehung und Verfälschung meinerseits ist vollumfänglich vorbehalten:)
In einer kleinen Stadt, die auf einer Insel liegt und für mich Assoziationen mit Innsmouth aus H. P. Lovecrafts "Schatten über Innsmouth" weckte, wird der ältliche und recht demente Gemeindepriester, welcher zuletzt auf einer Wallfahrt im Heiligen Land war, durch einen jungen und charismatischen Übergangspfarrer ersetzt. Dieser ist hochmotiviert und diensteifrig, die Gemeinde blüht auf, der wie in meinem Fall zuschauende gläubige Katholik seufzt auf und freut sich, und alles scheint ganz toll zu sein. Sogar wundersame Ereignisse wie Krankenheilungen passieren, sodass die recht vertrocknete Pfarrsekretärin, Religionslehrerin und wasnichtnoch in Personalunion euphorisch von einer "religiösen Erweckung" der Insel träumt.

Aber natürlich, wie könnte es anders sein, alles hat einen Haken! Plötzlich verschwinden auch Menschen und unheimlicher Kram passiert. Mit der Zeit erfährt der Zuschauer: unser hochmotivierter Pfarrer, der wahrscheinlich sogar im Alleingang den Synodalen Weg gesprengt hätte, ist nicht, was er zu sein scheint. Es handelt sich dabei tatsächlich um den alten Pfarrer, welcher im Sandsturm herumirrend in ferner orientalischer Wüstenei in eine Ruinenstadt taumelte. Dort fiel er einem Vampire zum Opfer. Dieser gab dem Mann von seinem Blut zu trinken, worauf der Pfarrer verjüngt und vollkommen körperlich saniert wieder das Licht des Tages sieht. Kurzentschlossen packt nun der Pfarrer den Vampir, den er für einen Engel hält, in einen Koffer (ähem...) und nimmt ihn mit in seine Pfarrei um mittels des vampyrisch Bluth, welches er in den Messwein träufelt, allerhand Leiden zu kurieren. Alles artet natürlich immer weiter aus, irgendwann kann Hochwürden auch nur noch nachts die Messe lesen, um nicht von der Sonne gebrannt zu werden und das große Finale kommt dann in der Osternacht... Zu diesem Zeitpunkt war die Serie für mich leider schon bereits vollkommen ins Absurde abgedriftet und jedes unheimliche Geheimnis irgendwie toterklärt. Zum Schluß kommen noch allerhand familiäre Verstrickungen heraus, Zombievampire durchrennen die Osternacht und die Stadt wird in Brand gesteckt, bevor zu kitschig-emotionaler Abschlußmusik ein ebenso kitschig-emotionales Plädoyer für den Atheismus und für das ganz zauberhafte Zerfallen des Menschen in Atome gehalten wird. Wie gesagt: Ganz zauberhaft. Zum End' hin geht die Sonne über dem Kriegsgebiet, das so von der Stadt geblieben ist auf, woraufhin alles Vampyrische verglüht. (Bzw. wahrscheinlich gemäß des Kitschepilogs ganz wunderbar wieder zu Einem wird.)

Bis ungefähr zur Hälfte stellt die Serie übrigens auch manchmal ganz interessante moralische Fragen in den Raum. Ich  habe mich insgesamt auf seltsame Weise ganz gut amüsiert und nebenher (tatsächlich) auch manchen wunderbaren Aspekt der katholischen Spiritualität wieder neu lieben gelernt.
Insgesamt sei "Midnight Mass" allen Freunden des Vampirs im Koffer und käsiger Elektro-Epilog-Musik herzlich empfohlen!

Montag, 14. Februar 2022

Über der Einwegstadt

Aus dem Fotoalbum einer Spieluhr


 

Die Woche beginnt ruppig und unangenehm. Mit der Drahtbürste gekämmt. Mir gebricht es an Kraft. Wäre ja zu schön. Frieden, haha. lacht der todesblaue Himmel über der Einwegstadt.



Mittwoch, 9. Februar 2022

Wo fast noch Schatten regiert

Frühlingsglaube



 
Mittwoch. Sonnenschein und eine erste Ahnung von Frühling. Beinahe schön. Könnte doch in so vielen Bereichen auch endlich der Frühling kommen... Allein, ich mag nicht so recht hoffen.

In der Stadt verstopfte Wege, alle wollen raus und wollen atmen, doch die hohe Luft, sie stockt, ist kaum zu atmen. Die Sonne beträufelt honigsanft Wiesen, irgendwo abseits, wo fast noch Schatten regiert und der Vogelruf.

Montag, 7. Februar 2022

Himmel voll mit Briefen und Melasse

 
Die Woche beginnt. Der Himmel ist voll mit Briefen und Melasse. Taubengurren und Möwenruf. Eine seltene Sonne steht knapp über der Baumlinie in der Ferne, begeifert von Sammlern. Die Menschen auf den Straßen stellen ihre Uhren nach, unter dem blauen Himmel, und kneifen sich; und bemerken, dass sie noch leben.



Sonntag, 6. Februar 2022

Wandern, Wetter, Dämonenkirmes

 
Eigentlich wollte ich heute wandern. Jedoch hat mich der Wetterbericht ein wenig irritiert, wo mal von trockenem, ruhigem Wetter mit ein bisschen Wind die Rede war, mal von Starkregen und Sturmböen. Aktuell sieht es zumindest hier in Nürnberg eher nach erster Option aus. Naja. Man muss halt eine Entscheidung treffen. Ein ander' Mal wieder...


Habe mir dieser Tage die Serie Archive 81 angeschaut. Bzw. bis zu einem Teil. Der Wendepunkt kam, als ich bei einer der Folgen eingeschlafen bin. Wurde mir gar zu langweilig. Archive 81 hat einige Punkte, die ansich sehr gruselig sind und die in die richtige Richtung entwickelt wirklich große Unterhaltung versprochen hätten. Aber ehrlich: Will man eine Hauptfigur, die, als sie auf einen mysteriösen, unheiligen Kult aufmerksam wird, die entsprechenden Kultisten mit zornesrotem, verheultem Freibiergesicht auf ihre Verwicklung darin anspricht? Mir hätte nur noch gefehlt, dass sie auf die Hausordnung verweist, nach der okkulte Untaten in der Zeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr strengstens verboten sind und auch im Waschkeller am Freitag... wegen der Putzfrau. Und bitte verbrennen Sie keinen Weihrauch vor ihrem Götzenbild! Der Geruch stört die anderen Parteien im Hause.

Auch dieses typische Verschwörungsmotiv hat mich nicht richtig unterhalten. Nunja. Ab in die Dämonenkirmes damit.

Dienstag, 1. Februar 2022

Das Wanderfieber

 
Das Wanderfieber hat mich gepackt! So plane ich, am kommenden Sonntag wieder nach draußen zu gehen um irgendwo eine Runde herumzustreifen. Ein bisschen spielt das Wetter bei den Planungen hierzu noch eine Rolle, allerdings bin ich eh nicht der Mensch, der nur bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel wandert, da einem da doch einiges entginge.
Zur Diskussion steht eine Runde bei Hartmannshof, die ich vor ein oder zwei Jahren schon einmal gegangen bin. Mal sehen.

Habe für die Zukunft auch schon mal das Brennstoffdepot meines Esbitkochers aufgefüllt. Es kann also weiter gewandert werden.