Mittwoch, 29. Januar 2020

Monatsende: Schlamm


Heute und dieser Tage herrscht eine seltsame Art Wetter. Sonnenschein wechselt sich mit starken Winden ab, dann fallen plötzlich Graupeln, worauf wieder Sonnenschein folgt. Die Wege sind relativ verschlammt. Auf den Nebenstraßen und Wegen, die ich mit meinem Fahrrad befahre, liegt nach den Windböen eine Mischung aus abgefallenen Zweigen, Restlaub und undefinierbarem Morast herum. So macht die Fortbewegung wenig Freude. Meine Gangschaltung hat auch irgendeine Art sonderbare Macke. Und trotzdem sollte ich heute nochmal aufs Rad und zu sportlicher Tätigkeit fahren. Denke ich tu's auch. Ansonsten viel Unruhe und Unregelmäßigkeiten. Gute Nacht!


Dienstag, 28. Januar 2020

Aus der Grafschaft Bärenwald

Die schöne Grafschaft Bärenwald, irgendwo am Rande der Welt

Hier nun eine kurze Vorstellung einer Spiellandschaft, in der sich meine aktuelle Beyond-the-Wall-Runde bewegt: Die Graftschaft Bärenwald.

Die Grafschaft Bärenwald liegt an und um das nördliche Meer gruppiert. Die Spieler der Gruppe stammen alle aus dem kleinen Örtchen Kleinstiege, wo man von Landwirtschaft, Handwerk und ein bisschen Handel lebt. Kleinstiege liegt an der Bärenwalder Ache, die ihren Namen vom Bärenwald hat, der wiederum der ganzen Grafschaft seinen Namen gibt. Die Provinzhauptstadt ist das im Westen gelegene Herrntrutz, wo Graf Wolf seinen Amtsgeschäften nachgeht. Am Südende der Grafschaft, bei der Hügelkette Steinerner Riegel befindet sich das Holzfällerdorf Hauersend.

Nahe der Quelle der Bärenwalder Ache steht die Verwunschene Mühle, wo der Müller Nol mit seiner Familie lebt, welcher ein Meister der Geschichten ist und gesuchter Ratgeber bei allerhand Fragen. Legenden umranken den Müller und einige behaupten, er sei weder ein richtiger Müller noch überhaupt ein gewöhnlicher Mensch. Wer auch immer schon die Mühle besucht hat, wird diesen Eindruck auch durchaus bestätigen wollen und wird schwärmen und vieles berichten von dem unirdischen Frieden der dort in der dunklen Sandsteinschlucht zwischen den Bäumen in des Müllers Haus herrscht.

Lose basierend auf dem im Grundregelbuch enthaltenen Szenario "Trollsaga" sind meine Spieler mit ihren Figuren gerade auf der Jagd nach einem unheilvollen und mythenumrankten Trollwesen, dem Vater der Steine, Ilminavi. Um diesen kurzen Ausflug an den Bärenwald abzurunden, hier nun noch eine alte Sage über den Ilminavi, die angeblich auch durch den Müller der Verwunschenen Mühle so erzählt wurde...



Die Sage vom Ilminavi

In uralten Tagen kamen Menschen ins Land und der Hügel wurde von Zwergen bebaut. Man sagt von Schiffen mit denen sie kamen von über dem Meere, von steineichernen und starken. Andrer redet vom Grasland und gigantischen, ragenden Bergen als Heimat der Zwerge, vor Zug und Zeit.

Zwerge und Menschen achteten sich, trieben Handel und beider Völker Könige und Fürsten besuchten sich oftmals in ihren Hallen, galten Gabe mit Gegengabe, Freundschaft mit Friede; und beide bewohnten das Land, wie Bruder und Bruder.

Da neidvoll erwachte der Geist der Hügel, hasserfüllt. Nicht duldend wollend die Fremden zu seinen Füßen, nicht Mensch, nicht Zwerg. Aus Windes Kraft, des Felsens Härte und Waldeinsamkeit ward Ilminavi wach, der Vater der Steine, unholdes Übel. Mensch und Zwerg hassend, zog er deren Kinder zu sich, in finstern Forst und zu schwarzem Stein, lockend mit übelem Zaubergesange. Er fraß das Vieh auf den Weiden und folgte dem Hirten nach Hause, als Schatten, der Tod brachte. Er warf Stein über Wall, verheerte die fruchtbare Stätte des Ackers und fraß, was er fand.

Geboren ward Gelgar, der König der Zwerge, kühn wie der Adler und stark wie die Berge. Seine Schwester war gefressen worden vom Steinvater, dem Ilminavi, in ihren Kindertagen. Gelgar endlich beschloss, dem scheußlichen Vater der Steine zu Leid zu machen sein Leben und des Riesen Raub zu gelten mit Glanzstahl und dessen Spuk mit dem Schwert zu ersticken.
Ein Heer hob hervor er, aus Berg und Binge, gewappnet mit Spieß und Schild aus Uponith. Drei Tage zog man, Wut an den Waffen, zu Trolles Zauberberg, bis da klang Eisen auf Eisen und Klinge schlug auf schwarze Klauenhand. Drei Tage focht man, drei Tage wogte das Heer, her und hin, bis schließlich erschlaffte der Trollmann und floh in die finsteren Hügel hinein.

Dort liegt er, die Wunden leckend, und sinnend auf Rache, bis zum Rückkehrtage, so sagt man.



Freitag, 24. Januar 2020

Tage der Materialermüdung



Derzeit ist hier gute Nachschublogistik gefragt. Viele Dinge geben den Geist auf. Meine Uhr blieb stehen und muss nun eine mehrwöchige Reise in die Werkstatt antreten. Mein Fahrradkorb fällt demhnächst wahrscheinlich auseinander. Um medizinisch gute Versorgung zu gewährleisten, musste ich geschwind den geschickten Umgang mit Humanklebeband erlernen. Heute früh war dann im Haus kurzzeitig die Heizung ausgefallen: kaltes Wasser am Morgen und unbeheizte Räume. Muskelkater habe ich nun auch noch... die richtige Zeit, Essen zu gehen und einen Kulturbund zu begründen... Auf bald!



Dienstag, 21. Januar 2020

Windzeit, Wolfszeit




"... Viel weiß der Weise,   sieht weit voraus

Der Welt Untergang,   der Asen Fall.
Brüder befehden sich   und fällen einander,
Geschwister sieht man   die Sippe brechen.
Der Grund erdröhnt,   üble Disen fliegen;
Der Eine schont   des Andern nicht mehr.
Unerhörtes ereignet sich,   großer Ehbruch.

Beilalter, Schwertalter,   wo Schilde krachen,
Windzeit, Wolfszeit   eh die Welt zerstürzt. ..."

aus: Völuspa (Ältere Edda, Übersetzung nach Karl Simrock)



Sonntag, 19. Januar 2020

Karger Wald

Birken

Himmelwärts

Kleiner Pfad

Noch mehr Birken

Sehnsucht nach dem Walde. Heute kurzen Spaziergang im Ostwald unternommen. Graupel und milden Regen genossen. Düsternis. Herrlich!



Donnerstag, 16. Januar 2020

"Mir selber seltsam fremd"

Vor einigen Tagen habe ich nun Brandon Sandersons "Warbreaker" abgeschlossen. Hat mir ganz gut gefallen, wobei das Buch auch einige Längen hat und beim Ende des Endes bin ich nicht ganz zufrieden. Alles in allem aber ein unterhaltsames Buch. Nicht ganz das, was ich mir von Fantasyliteratur wünsche, aber irgendwie doch gut.

Somit habe ich nun begonnen, "Mir selber seltsam fremd" von Willy Peter Reese als Erst- bzw. Zweitbuch zu lesen.

Aktuelle Leseliste somit:

  • Willy Peter Reese - Mir selber seltsam Fremd
  • J. R. R. Tolkien - The Return of the King (LotR 3)



Es ist derzeit für den Januar sehr warm. Teilweise frühlingshaft mild. Von Schnee keine Spur. Ich bin in einer widersinnigen Lage. Einerseits bin ich nicht ganz traurig darüber, weil das Radfahren so besser funktioniert. Andererseits weiß ich darum, dass das im Endeffekt ziemlich unnatürlich ist und auch auf größere Probleme auf diesem Planeten hindeutet.


Sonntag, 12. Januar 2020

Musik, Mond und Müdigkeit



Bin gerade müde... dankbarerweise konnte ich das Wochenende damit verbringen, ein bisschen Klangbastelei (für mein seit 17 Jahren phasenweise bestehendes und quasi unausrottbares Klangkollagenprojekt Olé Damande) zu betreiben, was auch erschreckend gut geklappt hat. Nun aber ist mein Geist ausgelaugt und keinerlei kreative Tätigkeit ist mir mehr möglich. Eigentlich (eigentlich!) wäre es auch nicht schlecht, wenn ich  noch ein bisschen ideengeladenen Vorbereitung für unsere in zwei Wochen stattfindende Beyond-the-Wall-Runde betreiben könnte. Kann ich aber nicht. Irgendwie ist meine kreative Batterie gerade restlos leer. Was einerseits erstmal unerfreulich und wenig wünschenswert klingt. Andererseits aber auch ein sehr befriedigendes Gefühl. Denke ich werde mich jetzt im Anschluss an diesen Post erstmal daran setzen, ein bisschen zu lesen.

Donnerstag, 9. Januar 2020

Im Reich des Nieselregens

In den letzten Tagen nieselregnete es ungerührt vor sich hin, das Wasser aus den Himmelsspeichern machte so manchen Weg zur Schlammpiste und vernebelte oft die Sicht. Man höre und staune: ich habe von dieser Art Regens erstmal genug. Mein Rad auch. Trotzdem denke ich mit Schrecken an die überfüllten Wege und chaotischen Umstände im Sommer. Irgendwie gibt es keine so rechte Alternative mag mir erscheinen. Wie bei vielem.

Dienstag, 7. Januar 2020

Oh Schreck, was habe ich getan!

Nachdem ich ja nicht ausreichend zukünftiges Lesematerial habe ...

(... Aktuelle "Warteliste": Willy Peter Reese - Mir selber seltsam fremd, J. R. R. Tolkien - Das Silmarillion)
... habe ich mir gerade in einem Anfall von Wahn den ersten Band von Robert Jordans "The Wheel of Time"-Serie namens "The Eye of the World" bestellt. Irgendwie wollte ich es wissen, was an der Serie dran ist. Mancher verdammt sie, andere loben und lieben sie. Ach ja, vielleicht sollte ich erwähnen, dass die gesamte Serie 14 Bücher umfasst. Bin gespannt!

Montag, 6. Januar 2020

Entlang der Schwarzachklamm

Alter Kanal bei Feucht

Letztes Abendlicht im Wald

Schwarzach

Düsteres Tal


Ein heutiger letzter Spaziergang führte mich in das Schwarzachtal bei Feucht. Ein sehr schöner Ort, da jedoch relativ viele Menschen unterwegs waren, nutzte ich die Umgebung eher dazu, angeregt von Felsen und der romantischen Stimmung des Tales, mich in eine imaginäre Geografie fremder Welten hinfortzudenken, was auch immer ein Gewinn ist.


Freitag, 3. Januar 2020

Durch den Fürther Stadtwald


Weg durch den Fürther Stadtwald

Relativ spontan ging es heute, diversen Plagen zum Trotze, durch den Fürther Stadtwald auf einen kleinen Spaziergang. Für mich war es eine Premiere, da ich diese Waldgegend bislang tatsächlich nicht durchschritten habe. Kalt war es, Eispfützen im Wald, aber dennoch das Gefühl, dass ich in der Natur meistens nicht am falschen Platz bin wenn es darum geht, die Stimmung zu heben.



Mittwoch, 1. Januar 2020

Kaum hat sich...

Kaum hat sich der Pulverdampf gelichtet, beginnt auch schon erbarmungslos das neue Jahr.
Gestern besuchte ich einen sehr stimmungsvollen und emotionalen Jahresabschlussgottesdienst in "meiner" Gemeinde <- Man  höre und staune.
Dort gab es auch die Gelegenheit, einen Bibelvers für das kommende Jahr zu ziehen. Ich tat dies und zog:

"Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet."
(Psalm 66,20)


Mal sehen, was das nächste Jahr bringt. In den nächsten Minuten bringt es ziemlich sicher eines: Wäsche, gewaschen.