Donnerstag, 30. September 2021

Letzter September

 
Gerade mache ich mir ein wenig Gedanken, nachdem sich das Gespräch am Montag ein bisschen gesetzt hat. Ja, ich bin teilweise wirklich wütend. Ich habe die Nase voll von teilweise sogar Geistlichen, die mir so Sätze mitgeben wie "Die Bibel ist ein Märchenbuch" oder so Aussagen bringen, die Auferstehungsberichte seien eben die antike Art, die Idee auszudrücken, dass Jesus irgendwie noch leben würde. Ich finde solche Aussagen erstens hochproblematisch und zweitens fühle ich mich mit sowas dann auch im Stich gelassen. Natürlich, eine Person, die Jahre damit zugebracht hat, ausschließlich über geistliche Themen zu reflektieren, ist wahrscheinlich im Glauben auch auf eine andere Art gefestigt und sieht das vielleicht garnicht, dass solche Spitzen Redebedarf nach sich ziehen. Vielleicht aber auch Schwachsinn. Mich verunsichert das jedenfalls und ich finde es mühsam und anstrengend, dann jedes Mal Wochen damit zuzubringen, mich innerlich in Gedanken aufzureiben, bis ich meine eigene Theologie wieder im Lot habe (also nicht im Sinne von "alle Widersprüche unterdrückt habe", sondern nachgedacht, hinterfragt, Fragen verworfen, andere Fragen zugelassen... ...). Das sind echt schlimme Stunden für mich und das macht keinen Spaß. Vielleicht ist es wichtig, mag sein. Aber doch bitte nicht ohne Begleitung und Hilfestellung. Überhaupt habe ich gerade die Nase voll von diesem "Einzelkämpferchristentum" und wünsche mir echte Gemeinschaft. Keine Laberrunde, wo einzelne Personen dann das Wort dauerhaft annektieren und ihre exklusive Weltsicht aufdrängen. Keine Gemeinschaft pro forma, wo dann aber doch wieder jeder für sich steht. Irgendwas tieferes.
Überhaupt, was ist das denn für ein unsäglicher Käse? Diese "Idee, dass Jesus irgendwie noch lebt" ohne richtige Erklärung dieser totalen Kehrtwende einer Anhängerschar, die gerade angesehen hat, wie ihr Meister buchstäblich körperlich vernichtet wurde. Wegen irgendeiner Softcore-Idee? So ein unglaublicher Quatsch! Ich merke das an mir selber, für so eine Idee, oder irgendein Geschwafel darüber, dass die Liebe siegt oder "von irgendwoher ein kleines Lichtlein kommt", bräuchte ich keinen Glauben und keine Kirche. Wenn das der Kern der Sache sein sollte, empfehle ich, die Kirche aufzulösen, weil man dan besser was anständiges lernt oder sich erschießt. Diese ganze Welt ist so unglaublich schwachsinnig und banal manchmal. Ein riesiger Zirkus des Grotesken. Soll es das gewesen sein? Ich hoffe und glaube nicht. Ich muss irgendwo hin, wo man die ganze Frage ernst nimmt, wo das ungeheuerliche Ausmaß der Bedeutung der Frage nach Gott gewürdigt wird. Wo Platz für die Suche und das Fragen nach ihn ist. Ohne "...ist ein Märchenbuch" und irgendwelche halbgaren Ideen. Isch habe fertich!

Dienstag, 28. September 2021

Horn und Gespräche

 
Wie gesagt habe ich mir neulich Kasmodiah von Deine Lakaien bestellt. Nun hat mich das Horn'sche Klangschaffen so angesprochen (bzw. habe ich für mich festgestellt, dass ja auch in den Stücken der Lakaien manchmal so eine mittelalterliche und sakrale Note enthalten ist!), dass ich mal in Ernst Horns "Helium Vola" reingehört habe. War dann auch gleich begeistert. Nun habe ich mir auch noch "Liod" von Helium Vola bestellt. Bin gespannt!


Gestern hatte ich ein erstes Gespräch mit einem Jesuitenpater im Rahmen der geistlichen Begleitung. Einerseits hat das bei mir schon wieder viele Fragen aufgeworfen und auch Unsicherheit gebracht, etwas widersinnigerweise (vielleicht) hat es meine Sehnsucht nach Gott, nach Verstehen und nach diesem Weg mit Gott aber bestärkt. Nun... mal sehen!

Freitag, 24. September 2021

Staub legt sich

 
Der Staub beginnt sich zu klären. Wenn ich so einen Monat zurückschaue, fühle ich mich inzwischen bedeutend besser und glaube, dass jetzt schon mal eine große Menge geschafft ist. Trümmer wegräumen folgt noch, aber mit Bauplan und ein paar Hilfsmitteln wird das funktionieren. Nüchterne Orientierung an Bauplänen, Vorfreude auf das Bauen. Besser, wie gesagt, viel besser.

Mittwoch, 22. September 2021

Herbstanfang

Irgendwo auf einem sinkenden Stern.



 Mittwoch, 22. September 2021: Herbstanfang...

Dienstag, 21. September 2021

Wieder Gebetserhörung und Lauretanische Litanei

 
Es erscheint mir momentan selber ganz merkwürdig, nachdem ich aktuell nicht ganz fest im Glauben stehe, aber ich habe schon wieder Gebetserhörung erlebt, von der ich hier in Grundzügen berichten will. Gestern Abend ergab sich bei mir eine relativ ungute Situation, die in Zusammenhang mit dem größeren Chaos hier steht, und die potentiell noch eine längere Dauer von Belastungen mit sich bringen hätte können. Meine Nerven waren dabei, den Geist aufzugeben und alles erschien mir unwahrscheinlich sinnlos. Habe meinen Abend wie öfters momentan mit einem Rosenkranzgebet beendet und habe daran noch die Lauretanische Litanei angeschlossen. Die Lauretanische Litanei kannte ich vor meinem Besuch in Altötting überhaupt nicht, sie wurde dort aber nach dem Rosenkranz gebetet und ich fand sie so beeindruckend, dass ich mich auf die Suche begab und eben herausfand, dass das Gebet aus der Gnadenkapelle die besagte Lauretanische Litanei war.
Habe nun in diesen Rosenkranz und ins freie Gebet ganz allgemein die Situation gebracht, geklagt, Gott erzählt, dass ich befürchte, so nicht mehr lange auszuhalten. Neben anderen Dingen. Habe jetzt auch nicht konkret gebeten, Gott möge dieses oder jenes konkret tun, nur eben einfach ein bisschen geklagt.

Meine Nacht war (nein, nicht entspannt, sondern) absolut furchtbar und ich habe vom anbrechenden Tag nach ca. 2 Stunden Schlaf und einigen Ärgernissen, die mir geschahen, auch nichts großes mehr erwartet.
Aber... im Laufe des Tages hat sich dann plötzlich ein unerwarteter Umstand ergeben, der die Situation wieder gekippt hat. Allerdings, das fand ich dann auch ganz interessant, mit direktem Fingerzeig auf mich. Ich war gefordert, etwas ganz konkretes zu machen, was dann die Wende bewirken konnte. Etwas, was für mich vielleicht auch nicht einfach war. Vielleicht hätte mancher mir auch davon abgeraten mit Verweis auf "gesunden Menschenverstand", Vorsicht oder irgendeine vermeintliche Fairness. Habe es aber doch getan. Und nun besteht wieder Hoffnung. Das war mein etwas nebulöser Bericht über die zweite Gebetserhörung innerhalb zweier Tage. Und nun gehe ich in die Abendmesse.

P.S.: Die Lauretanische Litanei werde ich wahrscheinlich nun öfter beten, nicht zuletzt auch deswegen, weil es ein sehr schönes und auch poetisches Gebet ist.


Montag, 20. September 2021

Zeit dafür

 
Wieder ist etwas Zeit vergangen. Habe nun entschlossen, geistliche Begleitung anzustreben. Außerdem habe ich heute sehr günstig "Kasmodiah" von Deine Lakaien aus dem Jahr 1999 (glaube ich?) bestellt. Glaube, dass das momentan einfach die Zeit dafür ist. Beides?

Heute hatte ich ein sehr schönes Erlebnis mit Gott. War in einer Zwickmühle. Hatte mich quasi in etwas hineinreden lassen, was mir danach als nicht richtig erschien und mein Gewissen belastete. Brachte es so im durch die Gegend laufen im inneren Gebet vor Gott, bat um Vergebung und irgendwie um Hilfe, das in Ordnung zu bringen. Antwort erfolgte sofort. Hatte plötzlich so relativ klar vor Augen, wie, mit welchen Worten ich die Dinge in Ordnung bringen kann und so handeln, wie es mir mein Gewissen vorgab und auch das Wissen, dass es klappen würde. So tat ich wie mir aufgegangen war und brachte die Dinge ins rechte Fahrwasser. Gott sei Dank!


Donnerstag, 16. September 2021

Wie es weitergeht

 
Überlege momentan ein bisschen herum, wie es für mich weitergeht. Soll ich geistliche Begleitung in Anspruch nehmen? Online daten? Auf Reisen gehen? Ins Kloster gehen? Oder einfach abwarten?
Gerne höre ich momentan "Bitter ist's dem Tod zu dienen" und "Her von welken Nächten" von Dornenreich. Abends bete ich oft den Rosenkranz und denke über meine Zweifel nach. Und ja, warte ab. Das ist erstmal alles, was ich machen kann.

Montag, 13. September 2021

Wochenende in Altötting

Basilika Sankt Anna in Altötting


 
Ein sehr ausgefülltes Wochenende in Altötting liegt hinter mir, verbracht mit Gottesdiensten, Andachten, Essen, Trinken, verschrobenen Menschen und dem Nachfahren des König Ludwig (ohne Witz!).

Alles in allem hat mir der Aufenthalt in Altötting sehr gut gefallen. Ich komme aber auch mit Zweifeln und Fragen zurück. Eigentlich ja klar, dass genau nach so einem eindrucksvollen Abschnitt auch Zweifel kommen. Ist das gesund? Ich für meinen Teil habe mir vorgenommen, definitiv wiederzukommen. Gerne auch im Rahmen einer Art begleiteten Wallfahrt mit z. B. Möglichkeiten für Glaubensgespräche.

Nun hat mich der Alltag und das Erwerbsleben wieder und alle möglichen Dinge müssen sich klären und beweisen.

Donnerstag, 9. September 2021

Vorabend zur Altöttingfahrt

Abendstimmung über der Stadt

 
So. Koffer sind fast gepackt. Obwohl es ja nur ein Wochenendabstecher ist, bin ich ganz gespannt, wie es so auf Wallfahrt sein wird, welche Eindrücke, Erlebnisse und Impulse da warten. Freue mich in jedem Fall sehr. Bericht folgt. Vielleicht.


Mittwoch, 8. September 2021

Harren in Ungeduld


Der September schreitet voran, ich harre in Ungeduld. Erste Schrecken vorbei, das wie weiter noch ungeklärt. Einsamkeit und Ratlosigkeit?

Übermorgen unternehme ich noch einmal einen kleineren Abstecher. Und zwar werde ich das Wochenende auf Wallfahrt nach Altötting verbringen. Die Zeit bis dahin bringe ich auch noch irgendwie gut rum.


Montag, 6. September 2021

Ausflug nach Gößweinstein

Basilika in Gößweinstein

Vor einem Jahr erfolgte meine Wiederaufnahme in die katholische Kirche. Dies wurde zum Anlass genommen, einen kleinen Abstecher in den Wallfahrtsort Gößweinstein zu unternehmen. Dort besuchte man die heilige Messe und verbrachte anschließend Stunden in einem freundlichen, aber sehr entspannt arbeitenden Gasthause, sodass, als wir mit dem Essen fertig waren, schon die Glocken für die Nachmittagsandacht um 14 Uhr leutete, der nun ebenfalls beigewohnt wurde.
Danach gab es eine kleinere Wanderrunde um die Ortschaft herum zu verschiedenen Aussichtspunkten, von denen jeder einen anderen Punkt der spätsommerlichen fränkischen Schweiz dem Auge darreichte und der Blick fiel auf Wälder und Bäume und eine Natur, die nun ihren Zenith erreicht hat.


 

Mittwoch, 1. September 2021

Erster September


Erster September. Will mir ein wenig Zeit nehmen, zu schreiben. Habe die letzten Tage mit einem kleinen Heimwerkprojekt verbracht. Zum Glück habe ich bei sowas Leute, die mir helfen. Wäre schwierig, Sachen zu erledigen, wo jede Erfahrung fehlt. 


Nächtliche, lange Telefongespräche. Urlaub zwischen Wunden, und seltsam, auf anderen Planeten.