Mittwoch, 31. Oktober 2018

Wiedersehen macht Freude

Zurückgekehrte Stofftasche mit Regenschutz


Wie gestern berichtet, hatte ich meine Regenschutzhülle für den Rucksack sowie die von mir inoffiziell als dazugehörig erklärte Stofftasche beim Radfahren verloren. An dem Ort, an dem ich sie evtl. noch vermutet hatte, war sie dann auch nicht. So stellte ich mich darauf ein, eben eine neue Hülle kaufen zu müssen und die alte Hülle möglichst schnell zu vergessen, damit ich dieses seltsame Gefühl loswerde, das ich bei Verlusten immer habe.
Zuvor aber wollte ich nochmal den Weg, auf dem mir das Packerl aus dem Radkorb gefallen sein musste, ablaufen, um auch sicher sagen zu können: "Weg is's."

Als ich dann so dahinlief, erblickte ich tatsächlich nach einiger Zeit meine Tasche wieder, von einer freundlichen Person auffällig an einer Absperrung drapiert, damit ich sie wiederfinden kann (Danke dafür an dieser Stelle!). Und nun ist mein Rucksack wieder gegen stärkere Regenfälle geschützt.


Die merkwürdig-schönste Verabschiedung seit langer Zeit habe ich heute ebenfalls noch erlebt: "Ciao. Wir sehen uns ja dann spätestens im Himmel wieder!" sagte heute ein Glaubensbruder zu mir, als die Stunde zum Abschied rief. Seltsam sowas quasi mitten im Alltag zu hören. Aber dennoch schön.

Dienstag, 30. Oktober 2018

Vardøger - Whitefrozen

Habe mir vor zwei Tagen die sensationelle EP "Whitefrozen" von Vardøger als praktischen Download über den Bandcamp-Account des entsprechenden Labels gekauft. Bin absolut hin und weg. Fantastischer (Un)Black Metal wie ich ihn mag.


Im Laufe des Tages ist mir heute irgendwo meine Regenschutzhülle für den Rucksack + Tragetasche, in der dieser sich befand, abhanden gekommen. Habe eine Theorie, wo diese Dinge, sollten sie mir nicht einfach aus dem Fahrradkorb gekullert sein, sein könnten. Morgen weiß ich mehr.

Weiterhin habe ich eine Impfung überlegt. Bisher zumindest. Es fällt die Nacht herunter auf unsere Köpfe und verhüllt die Stadt mit schwarzem Leinentuch.

Montag, 29. Oktober 2018

Neuerung

Schafft Platz für drei oder mehr Radanhänger!

Letzting ™  (geschütztes süddeutsch-bayerisches Wort) erblickte ich am Supermarkte diese oben zu sehende Konstruktion: Dort wurden eben mal zwei Parkplätz für Autos mit so einer fröhlichen roten Panzersperre blockiert und ein Radständer kam hin. Mich freute das sehr, weil es mir hier z. B. ermöglichen würde, mit meinem Radanhänger zum Einkauf zu fahren. Die restlichen Radfahrer dort freut es, so habe ich den Eindruck, noch nicht, weil sie diese Sperrung und den zusätzlich geschaffenen Raum für Räder noch überhaupt nicht bemerkt haben. Aber sobald sie es bemerken (oder der Supermarkt darauf aufmerksam macht!) werden auch jene sich freuen. Ich bin sicher!

Fröhliches Versinken in der winterzeitlichen Dunkelheit Ihnen, liebe Leser, von meiner Stelle aus!

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Geschichte ist auch ein Ort

Geschichte ist auch ein Ort, und wenn man darinnen oder davor steht, fällt die Raumzeit für den Bruchteil einer Sekunde zusammen, wie ein Kartenhaus im Wind. So ging es mir gestern, als ich an einem für mich sehr geschichtlichen Ort stand und das Kartenhaus leise zusammenfallen hörte, leise, und doch so laut, dass ich ein bisschen erschrak. Ja, Geschichte ist tatsächlich auch ein Ort, und all diese Orte bilden zusammen einen geheimnisvollen, schrecklichen und schönen Atlas, der in einem Bücherregal weit über der Welt steht.

Montag, 22. Oktober 2018

Müde / bald November...

Heute früh hatte es das erste Mal seit Ende (Ende?) diesen Sommers 0° C da draußen. Es herbstet jetzt. Der November naht. Und ich bin müde. Draußen regnet es gerade. Seit Wochen das erste Mal. Draußen regnet es gerade. Und ich bin müde. Das erste Mal seit Ende diesen Sommers. Ende?

Mich plagt so ein Gefühl. Das Gefühl, jemanden einfach um ein paar Jahre für immer verpasst zu haben. Das Leben erscheint dann ziemlich hart und erbarmungslos. Und draußen regnet es gerade. Ende.

Freitag, 19. Oktober 2018

Allersberger Straße

Im Rahmen der Beleuchtung einer familiengeschichtlichen Angelegenheit bin ich dieser Tage über die Tatsache gestolpert, dass die Allersberger Straße in Nürnberg ursprünglich deutlich mehr als die heutigen ca. 180nochwas Hausnummern gehabt haben muss. Ein bisschen Herumfragens, statistische-Jahrbücher-und-Stadtlexikon-Wälzens brachten es dann ans Tageslicht: Die Allersberger Straße umfasste bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts noch zumindest Teile der heutigen Münchener Straße bis mindestens zur Rangierbahnhofsiedlung. Bis dahin war die Münchener Straße, wenn ich korrekt geforscht habe, im Nürnberger Westen zu finden. Jetzt muss ich noch irgendwo einen Stadtplan mit Hausnummerierung aus der damaligen Zeit finden um die gesuchte Hausnummer ausfindig machen zu können und dann festzustellen, ob das gesuchte Haus heute überhaupt noch existiert.

Dienstag, 16. Oktober 2018

Immer wieder sonntags

"Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung - An den Römer mit der Mundharmonika!". So sang einst in einer Ausgabe der Asterix-Comics ein stark betrunkener Legionär fröhlich vor sich hin. Ein bisschen als wäre ich betrunken fühlte ich mich auch am Sonntag plötzlich: ich wurde aus heiterem Himmel Opfer einer schon hart am Rande des Unitarismus tändelnden Predigt.
Das hat mir ein paar Dinge nochmal klar gemacht. Ich bin nicht besonders religiös aufgewachsen. Sätze wie "Vertraue Gott!" wären in meinem Elternhaus wahrscheinlich nicht gefallen oder nur in ganz ungewöhnlichen Situationen. Erinnern kann ich mich an solche Aufforderungen oder Ermutigungen jedenfalls nicht. Habe eher spät zum Glauben an den christlichen Gott gefunden.

Vielleicht liegt es daran, vielleicht auch nicht: mir ist jedenfalls wichtig, dass sich eine Gemeinde, der ich angehöre, ohne Diskussion konkret auf diesen biblisch bezeugten Gott beziehen muss. Ich kann mit Aussagen der Art "Im Endeffekt wollen ja alle Religionen das Selbe und verehren den selben Gott, nur eben unter anderem Namen und mit anderen Schwerpunkten!" überhaupt nichts anfangen. Wohl achte ich das Ehrenwerte, das wahrscheinlich in allen Weltreligionen existiert. Aber auf den Gedanken, deswegen alle Religionen zu im Endeffekt einer zu erklären, käme ich in tausend Jahren nicht, genau gesagt ist mir solch ein Denken ein Gräuel. Meine Entscheidung habe ich damals konkret für den in Jesus Christus erschienen Gott getroffen. Den biblischen Zusagen habe ich Glauben geschenkt und Jesus versuche ich, so gut es halt geht, nachzufolgen. Wenn die Bibel dann zu einer Art unverbindlicher Weisheitslehre oder Turngerät für Gedankensport gemacht werden soll, bin ich nicht dabei. Das geht für mich einfach so nicht.

Man verstehe mich richtig: auch ich hinterfrage Dinge und sehe manche biblischen Texte als einer Auslegung bedürfend an. Aber irgendwo brauche ich dann auch Nägel mit Köpfen und einen Schlußpunkt. Entweder ich hoffe und vertraue darauf, dass es diesen einen Gott gibt oder eben nicht. Ich glaube an Jesus Christus, benötige also das Zeugnis der Bibel zur Erbauung, zur Lehre, zur Gesprächsgrundlage im Gebet, da ich eben nicht vor etwa 2000 Jahren dabei war, als er hier auf Erden wandelte. Nur die Jünger damals haben ihren Glauben (von der hebräischen "Bibel" ausgehend) auf eigene und unmittelbare Erfahrungen gründen können. Ein Glaube, der sich nur auf eigene direkt erlebte Erkenntnisse und spirituelle Erfahrungen gründen wollte, muss zwangsweise ganz anders aussehen. Mein Weg ist es nicht. Ich habe mich für vom Gedanken der göttlichen Inspiration der Bibel ausgehend für diesen ganz handfest biblisch bezeugten Jesus Christus im Glauben entschieden.

Samstag, 13. Oktober 2018

In den Dämmerungen

Guten Abend! Hier im Lande der Bayern braut sich etwas zusammen. Was genau, wird man dann morgen sehen. Ja, genau, ich rede von den Wahlen, auf deren Ergebnis ich nun schon sehr gespannt bin. Fast ein bisschen nervös. Käsweis im Gesicht wie ein Teenager vor einem Date nahezu. Haha.

Ansonsten habe ich gestern entschlossen, zukünftig den ALfA e. V. ("Aktion Lebensrecht für Alle") finanziell und ideell zu unterstützen.

Nun ruft das Abendessen. Es gibt Ofenkartoffeln mit Räucherlachs. Auch eine Besonderheit, da ich normalerweise keinen Fisch esse. Hatte heute aber solchen Hunger drauf. Auch gesundheitliche Gründe sprechen dafür. Aber mehr der Genuss.

Gute Nacht.

Freitag, 12. Oktober 2018

Herbst


Christus spricht: "Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes." (Offenbarung 1,17-18)





Mittwoch, 10. Oktober 2018

Das Rad des Daseins...

...dreht sich für mein Rad weiter.
Am Montag habe ich es aus der Werkstatt geholt. Die Rechnung war (radlebenszyklusbedingt?) wieder etwas höher. Dafür lief es aber echt wieder gut. Lief? Ja, denn heute früh folgte der große Schreck: platter Hinterreifen. Gott sei Dank!, ich verfüge momentan über zwei Ersatzräder, somit war meiner Mobilität kein Dämpfer verpasst. Nun mal sehen, ob ich einfach in eine Scherbe gefahren bin oder möglicherweise irgendwie das Ventil hin ist.

Geplant für heute war seit längerer Zeit wieder der Besuch meiner früheren regelmäßigen Gemeinde-Mittwochs-Veranstaltung. Geplant ist es noch. Wenn das Rad und seine Reparatur mitspielt.

Guten Abend!

Montag, 8. Oktober 2018

Von den tumben Aerobici

"Johannis von Zwiespalten: VON DEN TUMBEN AEROBICI

Hat jeman in deme Jahre 1983 eynn andren hüpffen unde sich zuo musik bewegen sehen / so war dißer mann oder fraw wohl eynn AEROBICUS.

Diß wort kommt von den alten griechisch wortt für lufft unde leben / so ergebend in teutsch die bezeychenung von lufft lebender. Doch gibet diß dekeine Antwurtt auff die frage / was AEROBICI seind / dieweil auch BACTERIA und allerhand BACILLI zuo deme wesen gehorent / die da leben von lufft. Aber klaeret sich das / so man schawet ein albern Trawerspiel / dazumalen ausgestraalet wurd von deme zweyten teutschen fern-sehen / heißent Enorm In Form / alls die aller erst teutsch AEROBIC-shaw / so im Jare 1983 geboren ward / ausz eines hoffnungslos siechen Hirnes.

Wer diß geschawet hett / der muoset erkennen / daß AEROBIC nit heißet / sich seines Odems zuo befleissigen / als man da nur sihet allerley Weibs-Volks / so eyn alter erlanget / das sie sich niemer begeret fühlten ob ires gewichts / und also schmerig gedünket / daß sie begunden ire Leyber durch bewegung zuo gestalten / daß alle mann / so sie das weibs-Volch gesahen / von der Aphrodite gestochen wurden / sie damit gleichhsam verfürend ze unzucht, Ehbruch unnd allerley schändtlichkeit.

Unnd darzuo war diß ze schawen nicht mere denn eitel verschwendt Lebens-Zeit / albern an zuo sehen / voll absinnig hamppelns / räkelns / verbiegens / und den arsch gen Himmel rekens / unnd so wer in seynem Haus hat nachgeäffet Judiths unnd Gabys (so die unzüchteg frawen hießen / die das fürgeturnet) der gab sich allenthalben der albernheyt preis / unnd ward also verlustigt von einer jedweden wirdekeit / alls eyn dörperhafft Hampelmann und luftikus.

Unnde doch haben dieß des teutschen Volks viele gemachet / daß man sich muoste fragen / ob diß volch nit war allze verderbet unde der Dementia und aberwitz anheim gefallen / und kunde man schowen dißen wahnwitzeg Veitztanz-CIRCUS das gantz Jahr 1983 hindurch / unnd darüber hinweg / und war diß PROGRAMMA vorlag gar vieler abartten und COPIA deßselben / so sintemalen dem volk gezeiget ward und noch lange zeit diß volk hat auff gereizet. Aber ists eynn groß Zeichen der Hoffnung / daß sich jungen Volchs itzund nieman mere des erinnert / so als wie diß gar nit gewesen."

Samstag, 6. Oktober 2018

Rad findet Werkstatt

Nach längerem Hin und Her aufgrund Urlaubs, zu guter Wirtschaftslage in den Werkstätten und Terminprobleme meinerseits habe ich nun heute mein gutes Rad zur wohlverdienten jährlichen Inspektion bringen können. Am Aufnahmeort hat man nun scheinbar nicht vor, ihm zu lange Ruhezeit zu gewähren. Schon am Montag soll ich es, falls keine großen Probleme auftreten oder seltene Ersatzteile gebraucht werden, wieder abholen. Nun drücke ich dem Mechanikerteam den Daumen und hoffe, dass es diesmal nicht gar so teuer wird...

Freitag, 5. Oktober 2018

Wie ein Wegwerfprodukt

Manche Menschen behandeln ihre Mitmenschen wie ein Wegwerfprodukt. Empathie? Iwo! Weiter zieht die Karawane der Durstigen.

Montag, 1. Oktober 2018

Nett sein kostet nichts

Neulich dieses Thema: mit dem Nächsten liebevoll umgehen. In der Gemeinde, am Arbeitsplatz, sonstwo. Ja, unbedingt! Ich halte schon mal die Tür auf, grüße freundlich, frage mal nach: "Hallo, wie geht es Dir?". Kostet ja alles nichts, keine Mühe. Aber was ist, wenn das Wetter schlechter wird? Wie viele "Zusatzkilometer" (Matthäus 5,41) würde ich mit der Nebenfrau oder dem Nebenmann gehen? Opfere ich z. B. einen freien Samstag? Leihe ich jemandem Geld, wenn ich nicht weiß, wann oder gar ob ich es je zurückbekomme? Wieviel Unterstützung kann ich jemandem in einer persönlichen Krise emotional geben? Wie weit gehe ich, wenn das Gebiet wohlfeiler Floskeln und schöner Höflichkeiten verlassen wird? Ich für meinen Teil bin da momentan garnicht sicher. Denke aber, dass es lohnt, darüber ernsthaft nachzudenken.