Freitag, 31. Dezember 2021

Jahr 2021, nicht mal deine treuesten Fans werden dich vermissen

Jahreswechsel (Serviervorschlag)


 
Das Jahr 2021 endigt sich. Die Guten ™ sind  noch besser ™ geworden und die Bösen ™ auch noch schlechter ™. Und wir haben alle toll zusammengehalten ™, ist ja klar. Ich will jetzt garnicht zu sarkastisch werden, es gab ja auch wirklich Gutes (nicht als stehender Begriff vom Moralgerichtshof geschütztes) und Freude und all das. Und vielleicht wird 2022 auch wieder wirklich Gutes (nicht als stehender Begriff vom Moralgerichtshof geschütztes) bringen? Hoffe es sehr.
Es sei wie es ist, all die Lichtbringer und ihre Dunkelmänner, die stehenden Begriffe, das verdammte Jahr mit seinen vermeintlichen Wellenbrechern und seinem Weichgespülten, mit Not, Tod, Elend und dumm Dastehens wie der Ochs vor'm Berg werde ich nicht vermissen. Wäre das ein Grund den Jahreswechsel zu feiern? Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht, ob ich es tun werde. Vielleicht sitze ich einfach hier, trinke Abends ein Bier, schaue mir nen Film an und gehe um zehn schlafen. Warum auch so nen Aufriß machen. Jahr 2021, geh mit Gott, aber gehe, nicht mal deine treuesten Fans werden dich wirklich vermissen.

 

 



Montag, 27. Dezember 2021

Warn warn! im Zwischenreich

 
Feiertage gut verbracht, und so sitze ich jetzt hier. Aktuell ein wenig verärgert ob der wiedermal erfolgten Feststellung, wie nassforsch und rücksichtslos vor eierbeigem Hintergrunde das Grundthema dieser Stadt ist. Nunja, ich will nicht klagen. Zumindest nicht hierüber.

Vielleicht stelle ich hiermit erstmal den Antrag, den Begriff "Spaltung der Gesellschaft" bis auf weitere Nachricht für den Gebrauch zu sperren? Oh ja, gute Idee! Begriff bitte Sperren.
Warum? Es handelt sich meiner Meinung nach dabei mal wieder um eine zuckerwatteartige Propagandaphrase, die im Endeffekt nichts aussagt. Bzw. verschleiert. Wer vor der "Spaltung der Gesellschaft" warnt, kann sich als kritischer Mahner geben und an der Einigkeit interessiert. Tatsächlich rufen aber meinem Eindruck nach die besonders laut "Spaltung der Gesellschaft", die eben einfach durch diverse Extrem- und Maximalpositionen vielleicht den ein oder anderen Zeitgenossen quasi dazu drängen, Stellung zu beziehen?
Im Endeffekt ist (mein Eindruck, das ist ja hier auch ein vollkommen subjektives Tagebuch) dann jeder "Spalter der Gesellschaft", der nicht im linksliberalen Einheitsschafstrott mitmarschieren will, sei es jetzt hinsichtlich Migration, hinsichtlich Regelungen zu Schwangerschaftsabbrüchen, Sprachregelungen... jeder findet bestimmt auch eigene Beispiele.
Ist natürlich bequem, dann fix "Spaltung der Gesellschaft!" zu rufen und schon ist man gut und muss sich keine Gedanken mehr machen, ob nicht der eigene Stiefel vielleicht in die falsche Richtung marschiert. Nur so als Idee.


Sonst habe ich dieser Tage Schritte unternommen, ein Musikprojekt ins Leben zu rufen. Tatsächlich haben sich bislang auch ein paar Interessenten gemeldet. Mal sehen, was das wird. Bin leider skeptisch, weil ich aus früheren Aktionen dieser Art kenne, wie frustrierend das auch sein kann. Stichwort Unzuverlässigkeit.
Außerdem bestellte ich mir Kalligraphietusche und einen Federhalter, da ich gerne damit Kurrentschrift üben möchte.

So. Dann gehe ich mal und spalte ein wenig die Gesellschaft. Vielleicht passt das dann zu Rührei. Gute Nacht!

Dienstag, 21. Dezember 2021

In Richtung Jahresende

Selbstgemachte Weihnachtsgrußkarten in alt-teutschem Stile


 
In drei Tagen ist Heiligabend. Heute die längste Nacht des Jahres bis sich morgen die Sonne wieder in die andere Richtung bewegt. (Ist natürlich strenggenommen so nicht richtig. Eigentlich biegt sich nur das Universum.). Ich habe mich heute zum dritten Male impfen lassen und bin bisher nicht tot umgefallen. Das kommt ja wahrscheinlich erst in drei Jahren. Zusammen mit dem Majakalender  Mayakalender, der dann mit seiner eisernen Sense zum letzten Alarm antritt.
Ja, abgesehen von gewohnheitsmäßigem Sarkasmus und romantischer Ironie bin ich wohlauf und freue mich tatsälich auf Weihnachten, allen seltsamen Umständen und Gewalten zum Trotz!
Habe gestern ca. 15 der oben zu sehenden Grußkarten mittels Stempel und Frakturschrift hergestellt und in alle Welt versendet. Und nun warte ich und versuche, zu entspannen. Werde bestimmt vor Jahreswechsel nochmal ein paar Zeilen schreiben. Gute Nacht!

Freitag, 17. Dezember 2021

Wieder der graue Himmel

 
Ich komme nicht umhin, wieder den grauen Himmel zu schildern, der über der Stadt liegt. Ich selber kämpfe mit einer winzigen Erkältung, die zwar dankenswerter Weise nicht zum vollen Ausbruch kommt (leichtes Halskratzen, mehr Abgeschlagenheitsgefühl und Knieschmerzen), mich dennoch aufhorchen lässt aufgrund meiner Pläne und Verpflichtungen in nächster Zeit. Eigentlich sind die Symptome so diffus, das ich nicht mal sicher bin, ob es sich um eine Erkältung oder mehr einen stark bekämpften Magen-Darm-Infekt handelt. So warte ich denn ab und schone mich, hoffentlich unnötigerweise.

Momentan erwarte ich ungeduldig die Sendung eines speziellen "Winterstempels", mit dem ich meine speziellen Weihnachtskarten herstellen möchte. Alles liegt bereit: Karten, Briefmarken, Adressliste, Stempelkissen. Nur der Stempel lässt auf sich warten.

Für die nächste Zeit ist mein Wunsch, wieder häufiger vollständige Rosenkränze zu beten. Die Witterungsbedingungen machen mir leider auch das von Frühjahr bis zum Herbste betriebene Freiluftbibellesen in Pausen etc. derzeit unmöglich.

Ansonsten warte ich.

Dienstag, 14. Dezember 2021

In Winters Fängen

Blick auf Nürnberg, das Wunderland der Toleranz und Lebensfreude

 
In Winters Fängen. Nieselregen. Mühsames Aufstehen am Morgen. Allgegenwärtig das Dauerfeuer aus Meldungen voller Abkürzungen, voll der immer gleichen Namen und immer gleichen Kategorien von Lichtgestalten und Finsterlingen. Dezemberleben, irgendwo. Aluminiumgeniesel auf Bleipflanzen, auf geht die Saat ins Ungefähre und schwer Erträgliche.
 

Samstag, 11. Dezember 2021

Von Murmelbahnen

 
Wieder sind einige Tage ins Land gegangen, seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Es ist ein normaler Samstag, unter eisengrauem Himmel und in den Wohnzimmern stehen wieder die Murmelbahnen aufgebaut. Der dritte Advent steht vor der Tür. Alles andere bleibt sich gleich.

Meine Postkartenaktion erfreut mich derzeit sehr und ich  habe bereits eine besondere Weihnachtsedition meiner Frakturpostkarten entworfen und in Planung.

An anderen Stellen wenig erfreuliche Nachrichten. Harren. Durchhalten.
Die Adventszeit liegt auf der Straße, zwischen den entsorgten Murmelbahnen und Nussschalen.

Dienstag, 7. Dezember 2021

Das Medium Postkarte

 

In Herstellung: Zitatkarten


Da ich das Medium Postkarte (wie vielleicht  bereits angedeutet) sehr schätze, habe ich mich entschlossen, selbst ein paar Postkarten mit Zitaten deutscher Dichter und Denker zu produzieren, welche ich dann an Freunde und Familie versende. Bin irgendwie der Meinung, dass das ein schöner Kontrast zu den heutzutage im Übermaß vorhandenen Spruchkarten mit Sprüchen über Schokolade, Kaffeee und Krone richten sowie der Photoshop-Kunst ist. Einfach bräunlicher Kraftkarton mit einem Spruch in Frakturschrift. Mir gefällt das Konzept!


Freitag, 3. Dezember 2021

Aesthethische Union


 

(Habe vor Kurzem beschlossen, eine Art fiktive Partei bzw. Parthey zu begründen, deren Ausrichtung auf dem Programm des Klassizismus und Werken deutscher Dichter basiert. Kurz: Die Aesthethische Union. Nur diese wird das Volk vereinen!)

Mittwoch, 1. Dezember 2021

Der Dinge harrend

 
Erster Dezember. Sehr unsanfter Einstieg in den Monat und in den Arbeitsalltag. Kopfschmerzen sind die Folge. Heute ist Sport angesagt und ich hoffe, dass ich dabei nicht tot umfalle. Es ist eh anders, nachdem ich mich vorerst zum Steinmeier'schen Privatlockdown entschieden habe. Mal sehen. Momentan ist die Weltlage nach meinem Empfinden wieder relativ düster. Optimismus hatte wann anders Hochsaison. Hier sitze ich im zugefrorenen Kaninchenbau, der Dinge harrend.