Heute habe ich einen neues Wort kennengelernt: Nachtökonomie. Ja, doch, das gibt es. Siehe Link!
Die Stadt Nürnberg baut ihr Künstlerhaus um, und diverse subkulturelle Gruppen fürchten nun um ihre hart ersessenen und teilweise ernörgelten Sitz- Steh- und Liegeplätze in der Sonne. Nun werden'se von der Stadtverwaltung in eine ehemalige Kantine gesteckt. Na dann: Mögen die Dünste ehemaliger Hausmannskosten der Subkulturellen nachtökonomisches Wirken beflügeln! sagt man da.
Nachtökonomie... dieses Wort fand ich durchaus seltsam und ein bisschen unheimlich. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass ich derzeit Simone Stölzels ganz großartiges Buch "Nachtmeerfahrten" lese. Aktuell bin ich im Abschnitt über Vampire und speziell J. S. Le Fanus "Carmilla" angelangt. Ob jetzt so ein Vampir auch in nachtökonomischen Kategorien denkt, ja sogar denken muss? Auch dem romantischen Dunkelgeist droht ja möglicherweise am End' die nachtökonomische Kassenprüfung, und dahin ist jedes nächtliche Geheimnis, wabernder Nebel, rufende Käuzchen, schaurige Ruinen und die Schattengassen eines ganz und gar hoffmanisierten Nürnbergs.
Ja, wenn das mit der Nacht jetzt auch schon ökonomisch sein soll, "dann...", wie sagt man doch so schön,: "... sehe ich schwarz." Somit, und ganz in diesem Sinne: Gute Nacht!