Kennt immer den Weg: Der Wegweiser |
Den Pfingstsonntag nutzte ich dazu, mit einem Bekannten eine Runde in der Gegend um Happurg zu gehen. Nachdem es anfangs regnete, starteten wir in Happurg schon mit erträglichem Wetter, später im Laufe des Tages wurde das Wetter mit Blattgold aus der Sonne überzogen. Herrlich!
Die Gegend ist durchaus geschichtsbelastet und geschichtsbeladen. Wir gingen vorbei an den furchtbaren Bauversuchen des NS-Regimes, das plante, eine Flugzeugmotorenfabrik in den Felsen zu treiben. Sehenswert sind die verschiedenen Infotafeln hierzu.
Vorbei gingen wir auch an Relikten der alten Kelten, welche hier einst siedelten.
Mein sonst gerühmtes und verlässliches Wanderführerpüchel, der Albert, konnte entgegen seiner sonstigen Gewohnheit oft nicht mit seinen Beschreibungen in das Gehirn des Autors dieser Zeilen dringen, sodass manches Mal rätseln und improvisieren angesagt war, was aber nicht störte, da die Länder dort ohne Ausnahme schön sind.
Der Blick ins Tal in der Gegend des "Hohlen Felsen" überwältigte mich. Auch die anderen anwesenden Wanderer waren überwältigt, teilweise gar so, dass sie fürchteten, samt Kind und Elternschaft in den schwindelnden Abgrund zu stürzen. Glücklicherweise passierte nichts derartiges.
Zum Abschluß unserer Tour nahmen wir noch einen Abstecher über den Keltenwall auf der Houbirg, welchen ich sehr beeindruckend fand.
Kurz darauf hätte das Wandern eigentlich am Bahnhof in Happurg sein Ende finden sollen. Leider fuhr uns der Zug vorbei, und eine ganze Stunde in Happurg auf die nächste Bahn zu warten war nicht ganz in unserem Sinne. So marschierten wir dann noch gar bis Hersbruck, wo wir im Lichte der milden Abendsonne ankamen, die fleißig glühte, beleuchtend die Türme der Stadt, Frauen, Männer und das junge Volk in den Pegnitzauen.