Donnerstag, 30. April 2020

Verónica... der unheimlichste Film der Filmgeschichte? (Saloppe Zusammenfassung)

Werte Leserinnen und Leser,
hiermit nehme ich ein altes Hobby von mir wieder auf in dem ich unter dem klangschönen Label "Daemonenkirmes" mehr oder minder sinnvolle Äußerungen zu Horrorfilmen tätige. Besonders gerne zu etwas abstrusen Produkten. Aber nicht nur. Beginnen wir mit "Verónica", den die DdH und ich neulich sahen:

Bei Verónica handelt es sich meiner Meinung nach um einen soliden Gruselstreifen aus dem Themenfeld "Heimsuchung durch Geister, Dämonen oder anderes unerfreuliches Getier". Beworben wurde der Film damit, dass die meisten Zuschauer ihn vorzeitig abbrächen, weil sie ihn zu unheimlich fänden... nun... soweit ich weiß, gibt es über die Gründe für einen Filmabbruch noch keine verlässlichen Studien. Vielleicht war den Zuschauern das Produkt also auch nur zu doof, zu intellektuell oder vielleicht war der Sonntagsbraten am anbrennen. Niemand weiß das so genau. Was man hingegen getrost annehmen darf, ist, dass es eben in dem Bereich auch schon originellere Machwerke gab, wahrscheinlich auch unheimlichere.

Zusammenfassung:

In "Verónica" geht es um die Teenagerin Verónica, die mit Freundinnen gemeinsam aus einer Mischung aus Neugier, Langeweile und Dummheit während einer Sonnenfinsternis in der Schulpause eine Geisterbeschwörung durchführt, die, wer hätte das gedacht, ziemlich schief geht. Die beschworene Wesenheit ist nämlich, so zeigt sich, weder besonders nett noch eben gerade kooperativ. Eigentlich ein ziemlicher Kotzbrocken. Infolge der Beschwörung begleitet das bösartige Wesen die junge Dame (die im übrigen ziemlich coole Musik hört) hartnäckig, wirft Gegenstände herum, macht elektronische Geräte an und aus, erscheint ihr in Albträumen und Visionen, von denen man nie so recht weiß, ob sie Wirklichkeit oder eben Visionen sind, macht Lärm, verfärbt die Unterseite von Matratzen und belästigt Verónicas kleine Geschwister, mit deren Betreuung das Mädel ungefragt von ihrer Mutter quasi dauerhaft beaufragt ist. Bald wird klar: die okkulte Mittagspause war eine richtige Scheißidee. Die Protagonistin versucht nun verzweifelt ein paar Tricks aus billiger Esoterikliteratur um das paranormale Mistvieh wieder loszuwerden, aber nichts hilft. Schlußendlich wird sie sogar von ihren besten Freundinnen gemieden und scheel angeschaut. Tja, wie der Volksmund weiß: Wer den Dämon hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Alles eskaliert immer weiter, Verónica tut's inzwischen auch ordentlich leid, sich mit den Niederhöllen eingelassen zu haben, aber zu spät, und der Film endet, begleitet von wabernder Musik, auch folgerichtig in einem Szenarium nachtschwarzen Desasters. Nachgeschoben wird der Hinweis, dass es sich angeblich um eine "auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte"
 handele, raun raun. Wahrscheinlich so wahr wie die Abbrüche wegen des zu hohen Gruselfaktors.

Gruselfaktor hingegen ist ganz allgemein durchaus gegeben und der Autor dieser Zeile hat mehrere Nächte immer erstmal vorsichtig durch den Gang gelinst, bevor er nächtens z. B. das stille Örtchen aufsuchte oder zum Mitternachtsmahle die Küche.

Die Moral von der Geschicht': Daimonen und andere finstere Mächte nur beschwören, wenn man Borbarad heißt. Vielleicht hätte sie jemand fragen sollen, der sich damit auskennt.