Der letzte Tag |
Heute früh war kurz die Sonne zu sehen, jetzt gibt es wieder Wolken, die da so bedeutungsschwanger über die Stadt fahren. Der letzte Tag, der letzte Abend des alten Jahres. Aha, soso?
Da sollte man jetzt bestimmt positiv gestimmt sein, sich freuen, auf was noch kommen mag. Bin ich auch irgendwo, aber insgesamt ist ein gewisser Hang zur Skepsis in meinen Gedanken festzustellen.
Ich freue mich auf Dinge wie das geplante Onlinemagazin. Auch auf z. B. Erlebnisse in der Natur. Skeptisch bin ich z. B., was das Zwischenmenschliche angeht, auch meine Gemeinde.
Es werden jetzt fünf Jahre, dass ich beschlossen habe, Antworten auf meine Fragen über den Glauben zu suchen. Bin ich fündig geworden? Ich bin nicht sicher. Ich könnte sicherer sein, wenn die Möglichkeiten gegeben wären, eben diese Fragen näher zu beackern. Und diese Möglichkeiten bestehen in großen Teilen leider momentan nicht. Das muss ich einfach mal so feststellen. Ohne großes Lamentieren. Es ist einfach so. Infolgedessen sind dann auch andere Themen irgendwie weiter nach Vorne gerückt.
Vieles hat sich auch eingespielt, ist zur Routine geworden, und auch das sehe ich eher skeptisch. Es bleibt Sehnsucht nach Aufbruch.
Heute im Jahresabschlussgottesdienst (der bezeichnenderweise auch für mich nicht diese Möglichkeit zum Nachdenken wie in den Vorjahren bot) habe ich auch wieder einen Bibelvers für das neue Jahr (quasi als Vorschlag einer Überschrift) gezogen. Dieser lautet:
"Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist."
- Lukas 6,36
Auf gewisse Weise kann ich diesen Vers gut annehmen. Da sind mal keine großen Aufbrüche gemeint. Keine "Gerechtigkeit". Keine gefühlten Forderungen. Barmherzigkeit ist die Haltung angesichts der mangelnden Perfektion der Menschen und Umstände, denen ich täglich begegne. Aber auch angesichts des Mangels an Perfektion und angesichts des Scheiterns meiner eigenen Person in Teilen. Und "...wie auch euer Vater barmherzig ist" bezieht für mich auch die Zusage von Gottes bedingungsloser Barmherzigkeit mit ein.Dann zum Abschluss noch ein bisschen Zwangloseres und Lockeres (nach so viel ernstem Zeug):
In 2017 waren für mich z. B. positiv / habe ich mich gefreut über ...
- Dass ich (wieder) regelmäßig(er) lese
- Verschiedene Reisen zu schönen Plätzen
- Gesundheit
Ich hoffe/freue mich auf/ ... in 2018:
- Das Online-Magazin "Eiserner Rhein"
- Mehr in die Natur zu kommen (Wandern, Reisen, Camping)
- Viel schönes mit der Dame des Hauses gemeinsam unternehmen
So wünsche ich nun Ihnen, lieber Leser, einen guten Übergang nach 2018.