Heute früh im Radio: Diskussion! Wie viel Realität darf man Kindern im Film zumuten? (Bestimmt viel! Eher "muss" als "darf"! Filme sollten, so meinte man, ja auch das → Wirkliche Leben ™ widerspiegeln.). Brauchen Kinder ein Happy-End? (Man sprach in diesem Zusammenhang davon, Kinder zu "belügen"). Und dann noch etwas von einem Film, den die Diskutanten nach eigener Aussage bis zu letzt kaum verstanden haben, aber der (deswegen?) als sehr gut empfunden wurde...
Nunja... nach dem Genuss eines guten Glases Polemik bin ich der Meinung, dass "Happy Ends" oder positive Aussagen im Film nichts mit "belügen" zu tun haben. Stattdessen denke ich, dass man die Kraft des Traumes, der Utopie, des Vermittelns von Hoffnung auch nicht unterschätzen sollte, gerade in dieser (oh, Klischee!) vielleicht schwierigen und konfliktbe- und überladenen Zeit.
Grundsätzlich sollte man natürlich die Kunst nicht zu sehr beschränken, und wenn jemand gerne negative (Kinder-)Filme machen will, die niemand versteht, und die deswegen gut sein sollen, bittesehr, viel Vergnügen. Aber für mich hatte diese ganze Diskussion irgendwie so etwas zeittypisches.
Wo Träume, Hoffnung, Mut, (scheinbare Nicht-)Realitäten über den Tag hinaus nur noch mit dieser postmodernen Überkritik bedeckt werden, da kommen wir (aber das ist freilich nur meine persönliche Meinung) irgendwann in den Sozialistischen Realismus ™, und richtig weiter kommen wir als Menschen unserem Ziel nicht.