Freitag, 29. Mai 2020

Schnell ging

Schnell ging die Woche dahin. Und nun sitze ich schon wieder hier.
Mein Rad hat im Laufe der letzten 1-2 Wochen begonnen, sich zu beschweren. Beim Anfahren rutschte mir die Kette aus dem Gang. Entsetzliches Krachen. Fahren nur noch im untersten Gang ohne Probleme möglich. Dafür langsam. Kette durch? Zahnkratzpaket hin? Wie auch immer: Ich beschloss, dass das gute Ding nun seine lang verdiente Wartung erhält und brachte es zum Fahrradmann meines Vertrauens. Mal sehen.

Für das Wochenende habe ich vor, mein nun fast zehn Jahre Fragment gebliebenes Buch vom Manottidil weiterzuschreiben. Der Gedanke, damit irgendwann tatsächlich mal fertig zu sein, hat so seinen Reiz. Und wenn es nur ist, um mir zu beweisen, dass ich das Buch tatsächlich zuende schreiben kann. Nunja... nicht zu viel Druck aufbauen. Jedenfalls musste ich über meine Notizen, die ich, weshalb ich auch überhaupt auf den Gedanken kam, neulich wieder gefunden habe, herrlich lachen. Sollte das Buch fertigwerden und ich gewisse Grundlinien wieder aufnehmen und vom Niveau her halten können, wird es ein wahrlich sphärenerschütternder Unsinn sein und ich sehr stolz darauf. Wird es Leser finden? Aber natürlich nicht! Es wird auch nicht, weder auszugsweise noch in Langform, auf Poetry-Slams zu hören sein. Nicht an regionalen Literaturwettbewerben teilnehmen. Nicht an Verlage gesendet mit der Bitte, man möge doch mal kurz vom hohen Ross herab und so weiter. Geschrieben worden ist es bisher und soll es zukünftig einzig und allein angetrieben vom schallenden Gelächter des Manottidiles werden, das an Bahnhofsuhren hängt und die Zeiger verdreht. Das kostenlose Bananenschalen verschenkt. Es handelt sich um die reinste Nichtliteratur. Geschrieben von einer Sorte Mensch, die es überhaupt nicht geben sollte. Geschrieben von den Freunden des vegetarischen Fleischsalats, von den Verächtern von Diplom und Titel und den Erben von Kirchenmaus und Ratten im Gemäuer (womit wir jetzt Polemik und Zitat in einem Eintrag vereint hätten).

Ansonsten gehen die Gespräche zum Konfessionswechsel hier erfreulicherweise weiter. Das tut, passend zu Pfingsten, so gut, das Gefühl zu haben, dass sich mal wieder was bewegt. Das es Wege gibt und nicht nur Sackgassen.