Mittwoch, 17. Juni 2020

Gedenken an Industrie, Handwerk, Handel

Symbolbild: Der (heute abgerissene) Milchhof.

Nürnberg, so erscheint mir, will jetzt viel Kultur sein. Kunst. Bildung. Man erinnert sich viel an Gruppen, in akademischen Zusammenhängen. Kunst, Kultur! Bildung! Kunst, Kultur, Bildung!

Was mir ein bisschen fehlt, ist die Erinnerung daran, dass Nürnberg traditionell eher eine Stadt von Handwerk und Industrie bzw. dem Handel war. An diesen Umstand sollte auch erinnert werden. Denkmal des unbekannten Industriearbeiters? Klingt vielleicht ein bisschen nach sozialistischem Ostblock. Wäre aber nicht ganz unangebracht, finde ich. Jahrhunderte wurde hier gesägt, gehämmert, geschraubt, später dann an Maschinen gestanden und nach dem Rhythmus der Stechuhr gelebt.


(Siehe auch: Traditionsfirmen aus Nürnberg auf nürnberginfos.de)


P.S.: Das Foto oben ist vor 16 Jahren im Stadtteil Tullnau entstanden. Dort stand damals noch (und schon damals seit vielleicht einem Jahrzehnt stillgelegt) der Milchhof, der 2008 dann abgerissen wurde. Dachte mir, dass so ein Eintrag auf keinen Fall ohne Symbolbild mit Schlot sein darf und da bin ich über diesen alten Schnappschuß in meinem Archiv gestolpert.


P.P.S.: Ein bisschen krank bin ich auch. Wieso ich gerade jetzt so einen leichten Halsinfekt bekomme? Nun ja.