"Alles hat seine Zeit und jegliches Vornehmen unter dem Himmel seine Stunde.
Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und Gepflanztes ausreuten hat seine Zeit."
- Prediger 3,1-2
Alles hat seine Zeit |
Heute vor einem Jahr fiel der erste Schnee im Jahr 2016.
Ansonsten endet für mich etwas. Vor 9 1/2 Jahren habe ich begonnen, klassischen Gesangsunterricht zu nehmen. Eigentlich war das damals ein Entschluss aus so einer Laune heraus. Ich wollte mit meiner damaligen Band besser werden, und hatte auch das Gefühl, irgendeine zusätzliche schöne und sinnvolle Freizeitaktivität zu brauchen. Habe damals dann bei einer Gesangsstudentin Unterricht bekommen, die sich so etwas zum Studium dazuverdient hat. Nie hätte ich gedacht, dass das so ein langfristiges Projekt wird (ich hätte vielleicht ein oder zwei Jahre geplant), aber es kam dann anders. Irgendwann war die Studentin keine Studentin mehr, meine Band war auch schon lang zu einer bloßen Erinnerung auf Fotos geworden, aber ich erhielt weiter bei meiner Lehrerin Gesangsunterricht, lernte auch viele verschiedene Werke aus allen möglichen Epochen kennen, zog ein paar mal um, und auch sonst hat sich vieles zwischendrin geändert.
Und jetzt endet dieser Abschnitt. Meine langjährige Lehrerin zieht weg und beendet ihre Unterrichtstätigkeit. Und für mich endet damit auch etwas, nämlich ein doch recht langer, interessanter Abschnitt meines Lebenswegs.
Ein Teilbereich in meinem Leben wird zwar vielleicht nicht ganz umgekrempelt, aber doch anders.
Ich sehe das einerseits mit einer gewissen Melancholie, auch, weil dadurch eine direkte Verbindung zu einer ganz anderen Zeit in meinem Leben wegbricht. Anderseits entsteht ja auch Raum für Neues in einem gewissen Rahmen, und ich hoffe, dass ich diesen Raum gut nutzen kann, und vertraue irgendwie darauf, dass Gott mich auch bei dieser persönlichen Veränderung führt und mit mir geht.