Mittwoch, 15. November 2017

Zweiter Brüsselkrieg, Halskratzen

Wieder ein kurzer Bericht aus meiner aktuellen Civilization-6-Partie, in der ich, wie vor kurzem erwähnt, Norwegen bin.

Nachdem ich vor einiger Zeit meinen Verbündeten, den Stadtstaat Brüssel, mit militärischen Mitteln vor einer Annektion durch die benachbarten Amerikaner retten konnte, herrschte länger Frieden. Norwegen verfolgte sein Projekt, die letzten unbesiedelten Flächen auf dem Planeten mit fleißigen norwegischen Kolonisten zu besiedeln, gab sich der Verbesserung der heimischen Infrastruktur hin, und niemand rechnete damit, dass der aggressive US-Imperialismus wieder aufleben könnte.

Die Weltgemeinschaft sollte sich täuschen! Erneut drangen US-Truppen unprovoziert auf das Territorium Brüssels ein. Nach einer kurzen Debatte entschied das norwegische Parlament (bzw. der faschistische Großrat, oder so, denn ich muss zu meiner Schande gestehen, die Regierungsform Faschismus eingeführt zu haben, ungeachtet meiner eigentlich relativ zivilisierten Politik...), erneut zu intervenieren. Es folgte eine Kriegserklärung an Amerika.

Der so entfachte Krieg sollte sich als blutiger und größer erweisen, als der 1. Brüsselkrieg. Das norwegische Volk musste die heftige Bombardierung seiner Städte hinnehmen. Nach einer Zeit griffen die Amerikaner sogar zu Massenvernichtungswaffen: Auf die norwegische Hauptstadt Nidaros wurde die erste amerikanische Atombombe abgeworfen. Ungeachtet dieses Tabubruches, der Norwegen im Übrigen die Solidarität der Weltgemeinschaft einbrachte, hielt das norwegische Heer an der Belagerung von Los Angeles fest. Zeitgleich arbeiteten norwegische Forscher fieberhaft ebenfalls an der Fertigstellung einer Atombombe. Dies gelang einige Zeit später und ein Vergeltungsangriff auf eine der größten amerikanischen Städte, San Antonio, folgte.
Nach heftigen Kämpfen schließlich konnte auch Los Angeles von den Norwegern eingenommen werden. Die norwegische Offensive richtete sich nun auf die Einnahme von New Orleans.

Hier nun stellten sich Schwierigkeiten ein. Erste Anzeichen von Rohstoffmangel machten sich bemerkbar, die fanatisierte US-Führung griff weiterhin erneut auf den Einsatz von Nuklearwaffen gegen die ohnehin schon hart gebeutelte Stadt Nidaros zurück.
Ungeachtet dessen ging die Belagerung von New Orleans weiter...

Schließlich siegte vorerst die Vernunft: Unterhändler Amerikas und Norwegens handelten einen Friedensvertrag aus, der neben der Übergabe wertvoller amerikanischer Kulturschätze an Norwegen hohe Reparationszahlungen, sowie das permanente Abtreten von Los Angeles und die Übergabe von New Orleans an Norwegen festlegte. Nun herrscht Frieden, auch wenn Teile der Spielwelt in Trümmern liegen und Städte wie Nidaros und San Antonio erst wieder aus der Asche hervorklettern müssen. Das Misstrauen ist groß. Wird der Frieden diesmal halten?


Teile der Spielwelt nach Abschluß des norwegisch-amerikanischen
Friedensvertrags




Die verkohlten Reste der norwegischen Hauptstadt Nidaros

Hinweis: Für Nicht-Civilization-Spieler könnte sich das alles verwirrend oder gar empörend lesen. Leider ist der Autor dieses Online-Tagebuch der Civilization-Spielreihe seit dem ersten Teil in den 90er Jahren verfallen. Daher kann ich über evtl. entstehende Empörung/Verstörung/Verwirrung leider nur mein größtes Bedauern äußern.



Was gibt es sonst? Ich habe ein bisschen Halsweh und fühle mich sehr müde. Ungetrübt jedoch ist meine Hoffnung, trotzdem  bei guter Gesundheit zu verbleiben.